Ab heute zeigt Schanze26 Kunst im Schaufenster. Den Anfang macht Elisabeth Busch-Holitschke mit einer Arbeit aus der Serie Stühle. Die Grevenbroicher Künstlerin nähte eine ganze Reihe von Stühlen aus Nesselstoff, die sie mit Füllwatte stopfte. Fast in jeder Familie sind die Stammplätze am Tisch verteilt. Auch bei Abwesenheit eines Menschen übernimmt der Stuhl oft die Platzhalterrolle. Elisabeth Busch-Holtischke gibt ihren Stühlen unterschiedliche Charaktere. Manche sind erdig und bodenständig, andere wirken schwankend und launisch. Mit dem Thema Tafel und Kommunikation hat sich die Künstlerin immer wieder auseinandergesetzt. In ihrer aktuellen Ausstellung werden die Stühle zu Stellvertretern für das was Menschen untereinander berührt oder sie von einander ausgrenzt.
Ausstellung Stühle Galerie Judith Dielämmer
Archiv des Autors: Angela Berg
Mensch – Maschine – Kommunikation
Die Roboter kommen! So lautet der Titel der neuesten Ausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin. Die Ausstellung dokumentiert eindruckvoll, wie weit sich Roboter in den Lebens- und Berufsalltag der Menschen integriert haben. Über 130.000 Industrieroboter arbeiten in deutschen Betrieben oder helfen im Haushalt. Es schein, als ob der alte Traum vom anspruchslosen, allzeit willigen Helfer in Erfüllung gegangen ist. Roboter forden den Menschen aber auch in besonderer Form heraus, die eigenen Kommunikationsfähigkeit an ihm zu erproben. Das Gespräch mit dem Roboter bleibt jedoch nachwievor von den Bedingungen der Technik bestimmt und ist damit immer noch eine recht einseitige Kommunikation. Die Ausstellung präsentiert Roboter zwischen Kunst und Wissenschaft, Fiktion und Realität. Dem Besucher begegnen der Werberoboter Sabor von 1955, Schlupp vom grünen Stern (Augsburger Puppenkiste von 1986), Fußball- und Industrieroboter oder die geniale Roboterband Les Robots Music von Edouard R. Diomgar aus dem Jahre 1958.
Die Ausstellung läuft bis zum 2. September 2007. Mehr Informationen zu Die Roboter kommen!
Hape über Horst
Horst Schlämmer und kein Ende. In wenigen Tagen erhält Hape Kerkeling für seine Kunstfigur Horst Schlämmer den Adolf-Grimme-Preis. Bei so viel Popularität gebietet es der Respekt auch den Schöpfer hinter der Kunstfigur zu Wort kommen zu lassen. In einem wunderbaren Tiefen-Interview, das Hape Kerkeling dem Radiosender 1Live gegeben hat, bietet er interessante Einblicke in sein ambivalentes Verhältnis zu Horst Schlämmer. Und es ist gleichzeitig ein Beleg dafür, dass der Zuschauer bestimmt wo’s lang geht. Hier eine kleine Kostprobe. Auf die Frage wie er sich den Erfolg von Horst erklärt, antwortet Hape:
Das ist mir schlicht und ergreifend ein Rätsel. Ich weiß es nicht. (lacht) Als wir mit dieser Figur anfingen, bei der ersten „Hape trifft -Sendung, da war das ein Notnagel. Mir fehlte schlicht und ergreifend eine Figur, und ich wollte mal etwas ganz Anderes machen. Da habe ich gedacht: ‚Jetzt mache ich mal ganz was Abgefahrenes, Widerliches‘ (lacht), was ja auch mal Spaß machen kann. Das sollte nur ein kleiner Ausflug werden. Dass das nun mehr oder weniger der Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit daraus geworden ist, war so eigentlich nicht vorgesehen. Das entscheidet in der Tat der Zuschauer.
Das komplette Interview auf 1LIVE unbedingt nachlesen!