User Generated Marketing

Der Konsument nimmt die Markenführung in die Hand. Nach dem User Generated Content, der in Blogs, Wikis und Foren erzeugt wird, gerät das alte Sender-Empfänger-Prinzip immer mehr ins Wanken. Nun zeichnen mehr und mehr Konsumenten auch für die Inhalte in Werbespots und Anzeigenmotiven verantwortlich. Die Markenartikler schreiben Wettbewerbe aus und fordern ihre Kunden auf, sich aktiv in die Gestaltung der Marke einzubringen. Procter & Gamble ließ via Internet und PoS einen glaubhaften Meister der Weißheit wählen, Ikea lässt die Kundschaft Home-Entertainment-Möbel entwerfen und schickt dann einige in die Produktion, Unilever’s Marke Pflege-Marke Dove, die schon seit langem mit authentischen Models arbeitet, lässt 30-Sekünder für das neue Bodyoil entwerfen und krönt die Co-Creation der Konsumentinnen mit einer Erstausstrahlung zur Oscar-Preisverleihung. Die Marketer in den Agenturen müssen umdenken. Statt Kampagnenkontrolle sind nun Moderatorqualitäten verlangt, denn den vom Verbraucher erzeugten Inhalten wird eine hohe Glaubwürdigkeit und Authentizität attestiert.

Safer Internet Day 2007

Heute findet zum vierten Mal der Safer Internet Day statt. An diesem Tag bemühen sich Provider und führende Onlineportale, die User zu sensibilisieren. Damit die Internetgemeinde nicht auf jeden noch so dreisten Trick herein fällt. An dieser Stelle sei noch mal das Mantra von Jörg Schieb aus der WDR-Internetredaktion wiederholt:

Bloß nicht bedenkenlos jede E-Mail öffnen. Virenschutz hin, Virenschutz her. Schnell hat sich ein eSchädling bis zum Posteingang durchgekämpft. Dann kommt es darauf an, besonnen und richtig zu reagieren: Verdächtige Mails am besten ungelesen löschen, aber ganz sicher nicht den Anhang öffnen. Eigentlich ganz einfach. Und wenn man dann doch mal eine E-Mail geöffnet hat: Unbedingt mit einem aktuellen Virenschutz nach Trojanern suchen und diese entfernen.

Weitere Informationen zum Safer Internet Day:

Schieb der Woche – skurille Geschichten aus der Welt der Computer

Klick Safe – Mehr Sicherheit im Internet durch Medienkomeptenz

Viel Rauch um Nichts

Hier schlafen Sie mit einem Original. Mit diesem Slogan wirbt das Galerie-Hotel Leipziger Hof um kunstinteressierte Touristen, die in letzter Zeit ganz gezielt ihren Weg nach Leipzig finden. Sie wurden angelockt durch Artikel in der New York Times und dem Kunstmagazin ART oder einfach nur durch Empfehlung und sind interessiert an den Werken der neuen Leipziger Schule. Bis vor einiger Zeit hing ein Gemälde von Neo Rauch im Flur des Hotels. Doch der große Rauch wurde dem Hotelier schließlich zu brenzlig, denn eine solche Arbeit wird mittlerweile für mehrere Hunderttausend Euro gehandelt. Also entschwand der Rauch ins Nichts bzw. aus dem Blickwinkel der kunstliebenden Hotelgäste. Die Kunst wurde hier zum Opfer ihres eigenen Erfolgs. Der Charme vom Wohnen mit berühmter Kunst, und wenn es nur für eine Nacht ist, ist nun der Angst vor Diebstahl oder Sachbeschädigung zum Opfer gefallen.
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