Zum ersten Mal hat sich ein Unternehmen in Deutschland ein eigenes Hoch gekauft – der momentane Dauer-Sonnenschein mit Frühlingsgefühlen als Gratispröbchen, trägt den Namen Maggi. Hierzulande bekannt als Alleskönner-Würze aus Großmutters Zeiten. Wie soll man diesen Coup von Nestlé Deutschland nun werbefachlich benennen: vielleicht branded infotainment? Egal, ein schöner Marketing-Schachzug. Die Lebensmittelmarke beantragte beim Institut für Meterologie in Berlin Wetterpatenschaft für schnäppchenverdächtige 300 Euro. Einzige Vorraussetzung, Maggi muss ein weiblicher Vorname sein. Das ist er in England – yes, indead. Wer erinnert sich nicht an handbaging former Prime Minister Maggi Thatcher! Die nachrichtenhungrigen Bundesbürger dürfen sich jetzt wohl auf ein Jahr der Marken-Hochs einstellen: Wie würe es mit Mercedes, Melitta, Concordia, Helvetia oder Edeka?
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Dem Ruhrpott sein Duft
Nun ist er also in den Olymp der Designer-Welten aufgestiegen, der Kohlenstaub, der einst meine Mutter zur Verzweiflung brachte, weil jedes Mal, wenn sie ihrem Töchterchen die Nase putze, sich das Taschentuch schwarz färbte. Aus dem guten alten Kohlenstaub, von dem ich persönlich die Nase voll hatte, wurde nun ein Parfüm entwickelt. Die norwegische Künstlerin Sissel Tolaas kreierte anlässlich der Designausstellung ENTRY2006 einen neuen Duft. Den Geruch gewann sie aus Kohlenstaub, Steinen, abgeschabter Farbe und Rost. Vor dem Förderturm der Essener Zeche Zollverein, versprühte sie ihr Essence 2006. Die Norwegerin mit Wohnsitz in Berlin stellte den Duft speziell für die 100 Tage dauernde Ausstellung her. Entry 2006 will spannende Einblicke in die Welt des Desgins und der Architektur vermitteln. Und dem ein oder anderen Ruhrpott-Kind noch eine nostalgische Reise in die Kindheit dazu.
Zitronen im Nadelstreif
Meine beste Freundin ist sauer. Nachdem sich gut gekleidete Herren einige Wochen in ihrem Unternehmen umgeschaut haben, steht nun alles Kopf in ihrer Abteilung und sie vielleicht bald auf der Straße. Heute morgen las ich dazu ein Zitat von Robert Gries, Komödiant:
Wer glaubt, dass Unternehmensberater Unternehmen beraten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.