Komm, lass uns FIFA spielen!

Der Ball ist rund. Das Runde muss ins Eckige. Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Wir leben schon seit Wochen im ultimativen Fussball Deko-Overkill. Ob in Apothekenschaufenstern, auf Süßperlen verzierten Donuts, im Buchladen oder zwischen den Schololaden-Osterhasen, Dienstleister und Händler aller Arten bombadieren uns optisch und verbal mit ein und derselben Botschaft, die hierzulande sowieso schon jedes Kind kennt: Die Fußball-WM FIFA-WM* kommt nach Deutschland! Hurra – lasst sie uns endlich hinter uns bringen, ansonsten wird sich die FIFA noch weiter Medien- und Fussballfan-unfreundliche Reglementierungen ausdenken. Fußball schreibt man nämlich nicht mehr mit dem Rucksack-sz, denn das gibt es in der Schweiz nicht mehr. Und es heißt natürlich auch nicht Fußball-WM. Nein, dieser völkerverbindende Sport scheint zu einer Trademark zu verkommen. Richtlinienkorrekt redet und schreibt man von der FIFA WM 2006 TM. FIFA – Was ist das denn bitte schön für eine Sportart? Starke Marken gut und schön. Aber bitte lasst es nicht dazu kommen, dass sich ein neues Begriffsmonopol bildet und unsere Wilden Kerle von morgen einander zurufen. Komm, lass uns FIFA spielen gehen. Dann würde ich mich im Gegenzug für eine Rechtschreibkorrektur der Redewendung Das ist doch keinen Pfifferling Fifaling wert! einsetzen.


Weitere Steilvorlagen und Abseitsfallen nachzulesen in den Richtlinien zur Verwendung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006-Marken

*Noch mal gut gegangen. Andernfalls Prozess am Hals.

Weltweiter Pinholeday – auch in Köln!

Pinholeday? Winziglochtag? Was gibt es nicht alles für verrückte Gedenk- und Jahrestage. Jetzt gibt es die Gelegenheit eine Gedenktagswissenslücke zu schließen, denn am 30. April ist der Worldwide Pinhole Day. Und diesem huldigt das Atelier für Mediengestaltung in Zusammenarbeit mit dem Magazin Randgebiete in der Ausstellung ClickClack mit Lochkameraphotographien von Kölner und Berliner Sehenswürdigkeiten. Die Photographen Martin Frech aus Berlin und Tobias D. Kern aus Köln interpretieren mit ihren umgebauten Agfa-Rollfilmkameras Click und Clack die typischen Sehenswürdigkeiten an Rhein und Spree, wie den Dom oder den Reichstag, neu. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Kunst

Abmahn-Parade

Wie verhält man sich als Blogger bei einer Abmahung und wie geht man den lästigen Abmahnanwälten besser gleich aus dem Weg? Georg Berg schreibt dazu in seinen Notizen was denen bleibt, die nicht schweigen wollen und verweist auf die Ratschläge von Udo Vetter:

Sie sollten daran denken, dass in unserem Land Meinungsfreiheit herrscht. Wer also seine persönliche Überzeugung äußert, ist eher auf der sicheren Seite. Also zum Beispiel: Ich finde XY zu teuer, das Essen dort schmeckt mir nicht. Den Ton des Mitarbeiters habe ich als aufdringlich empfunden. Die Grenze bildet die bloße Schmähkritik, das heißt der Versuch, jemanden grundlos in den Schmutz zu ziehen. Weiterlesen