Marode Kulturfinanzen

Kunstbaum im Bend, Foto Georg BergEr hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen, der Kunstbaum im Bend. Doch das war 1994 als anlässlich der Landesgartenschau in Grevenbroich noch satte Zuschüsse flossen. Zwöf Jahre später haben die Auswirkungen von Haushaltssperre und Nothaushaltsverfügungen, wie der Brennesseldickicht den Baum, das zarte Pflänzchen Kultur umwuchert. Vieles geht nicht mehr, und bei dem was noch geht, wird dann gleich, abwiegelnd nachgeschoben: Nein, der Haushalt wurde nicht mit Kulturausgaben belastet, alles aus Spendengeldern finanziert. – Gott sei Dank! Zu wünschen wäre hier mehr Selbstbewußtsein. Kulturbetriebe und Kulturschaffende müssen raus aus der Rolle der Bittsteller. Denn Kulturbeiträge sind eine gesellschafltich wichtige und schöne Leistung. Da die öffentlliche Hand auch auf längere Sicht wohl noch leer bleiben wird, bleibt nur eine Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Ziel ist eine Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kultur auf Augenhöhe durch professionelles Kultursponsoring – der demokratischen Form des Mäzenatentums.